14.05.2024

"Wertschöpfung beginnt mit Wertschätzung"

Erfolgreiches Treffen des Kassel Convention Network: Offener Austausch zwischen Politik und MICE-Branche

Welche Herausforderungen beschäftigen Kassels Geschäftstourismus-Branche? Und welche Chancen bieten sich aktuell? Um diese Fragen ging es beim ersten großen Netzwerktreffen des Kassel Convention Network (KCN) in diesem Jahr, das im Hallenbad Ost stattfand. Der Einladung des Kassel Convention Bureau (KCB) waren knapp 80 Netzwerkmitglieder gefolgt – so viele wie noch nie bei einem KCN-Treffen! 

Eine starke Resonanz, die nicht nur an den drängenden Zukunftsthemen lag: Denn als Gast begrüßte Kassels MICE-Community den Stadtrat Dr. Norbert Wett. Er ist seit November 2023 Dezernent für Bürgerangelegenheiten, Soziales, Digitalisierung und Tourismus – und damit auch für den Geschäftstourismus zuständig.

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Ein Bereich, der bislang dem Baudezernat der Stadt zugeordnet war. Nun sorgt die klare Benennung des neuen Dezernats für mehr Sichtbarkeit und unterstreicht, wie wichtig der Tourismus für Kassel ist. 

„Es ist mir ein Anliegen, die Menschen im Netzwerk kennenzulernen, ihnen zuzuhören und miteinander ins Gespräch zu kommen“, hob Dr. Wett hervor. „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern und die vorhandenen Stärken unserer Stadt noch weiter ausbauen.“ 

Gruppenbild mit Herrn Dr. Wett
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Von li. nach re: Oliver Höppner (Bereichsleiter Geschäftstourismus Kassel Marketing GmbH), Anke Müller (Kassel Convention Network), Dr. Norbert Wett (Dezernent für Bürgerangelegenheiten, Soziales, Digitalisierung und Tourismus), Steffie Schürmann (Geschäftsführerin Neue Denkerei), Andreas Bilo (Geschäftsführer Kassel Marketing GmbH)

Mit guten Zahlen ins Jahr gestartet 

Gleich zu Beginn des Netzwerktreffens sorgte ein Blick auf die Zahlen für zufriedene Gesichter. Denn Kassels MICE-Branche (Meetings, Incentives, Konferenzen und Ausstellungen) geht es grundsätzlich gut: Von den rund 900.000 Übernachtungen im Jahr 2023 entfielen 70 Prozent auf geschäftliche Anlässe. Davon profitierten zahlreiche weitere Wirtschaftszweige: So sorgt die MICE-Branche jährlich für eine Wertschöpfung in Höhe von 188 Millionen Euro. 

Auch in eigener Sache darf das Kassel Convention Bureau zufrieden sein: Seit dem letzten Treffen ist das Netzwerk um drei neue Mitglieder gewachsen – auf nun insgesamt 64 Mitglieder, darunter sieben Premiumpartner, 51 Basismitglieder und sechs Fördermitglieder. Andreas Bilo, Geschäftsführer der Kassel Marketing GmbH, unterstrich die Bedeutung des Kassel Convention Network:

„Kassel verfügt über ein einzigartiges Vertrauensnetzwerk, dessen Stärke sich in den Krisen der vergangenen Jahre bewährt hat. Das belegen auch das stetige, starke Wachstum und die hervorragende Zusammenarbeit unter den Mitgliedern.“ Er fügte hinzu: „Nicht nur Wertschöpfung für Kassel, sondern auch gegenseitige Wertschätzung machen die Stärke unseres Netzwerks aus.“ 

Ungezwungener Austausch stand im Mittelpunkt

Das offene Format der Veranstaltung ermöglichte es den Teilnehmenden, aktiv an der Diskussion teilzunehmen und eigene Wünsche und Ideen einzubringen. Damit eröffnete dieses Treffen vielfältige Perspektiven und bot eine reiche Palette an Fachwissen sowie neuen Impulsen. Steffi Schürmann, Geschäftsführerin der NEUEN DENKEREI, sorgte dabei für eine ebenso spannende wie professionelle Moderation: Sie ist nicht nur mit der MICE-Branche, sondern auch mit der Stadtpolitik seit Jahren vertraut. 

Austausch im Netzwerk
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Gruppenarbeit
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Herr Bilo und Herr Höppner im Gespräch
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Mario Zgoll
Vortrag im Hallenbad Ost
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Vortrag von Anke Müller im Hallenbad Ost
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Fachkräfte gewinnen, Bürokratie vereinfachen 

Zu den Top-Themen zählte ganz klar der Fachkräftemangel, von dem die MICE-Branche besonders stark betroffen ist. Denn sie steht in Konkurrenz mit großen lokalen Betrieben, die teilweise attraktivere Arbeitszeiten und Vergütungen bieten können. Gleichzeitig sind die hohen bürokratischen Hürden in Deutschland ein Hindernis, um Bewerber*innen aus dem Ausland zu 

gewinnen. Es gab aber auch positive Beispiele, wie den gemeinsamen Messestand der ausbildenden Eventbetriebe bei der Kasseler Nacht der Ausbildung. Auch den Wunsch nach einem Leitfaden oder Lotsen, um Prozesse wie die Anerkennung von Visa und Zeugnissen zu vereinfachen, nahm Dr. Wett mit Interesse auf.

Braucht Kassel mehr große Hotelketten – oder bedarf es der Investition in Bestandsgebäude, um auf nachhaltige Weise für mehr Übernachtungskapazitäten zu sorgen? Beide Positionen wurden intensiv diskutiert. Denn klar ist, dass Kassel mehr Hotelbetten braucht, um weitere Kongresse und Großveranstaltungen in Kassel zu platzieren.

„Im Gespräch wurde schnell deutlich, dass eine Sanierung des Bestandes, aber auch neue Hotels für Kassel wichtig sind. Viele aktuell verschobene Projekte müssen jetzt dringend realisiert werden“, so Dr. Wett.

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Ein weiteres brennendes Thema war der Bürokratieabbau: Ein Dorn im Auge vieler Unternehmer sind die langen bürokratischen Verfahren, wenn es beispielsweise um Bauvorhaben oder außergewöhnliche Veranstaltungen auf Außenflächen geht. Die Schaffung von Standards für Freiflächenevents stand dabei im Fokus. Auch die Digitalisierung – übrigens genau wie der Tourismus im neuen Dezernat angesiedelt – könnte zukünftig zur Beschleunigung der Prozesse beitragen, betonte Dr. Wett. 

Hallenbad Ost 

Sie suchen eine stilvolle und exklusive Location? Dann ist das Hallenbad Ost genau das Richtige für Sie! Die ehemalige Badeanstalt im Bauhausstil aus dem Jahr 1929 ist als hochrangiges Einzeldenkmal geschützt. Eine wirklich spektakuläre Veranstaltungslocation, die für Tagungen, Meetings und Ausstellungen ebenso perfekt ist wie für Partys und andere Events. Tauchen Sie ein in dieses besondere Ambiente!

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Hallenbad Ost – Networking in historischem Ambiente 

Eine ideale Eventlocation für dieses Netzwerktreffen bot das Hallenbad Ost: Im ehemaligen Schwimmbecken konnten die Teilnehmenden in ungezwungener Atmosphäre in Kontakt treten und anschließend das Networking beim Barbecue im großzügigen Außengelände genießen. 

Und wie kam der Abend bei den Gästen an?

„Aus meiner Sicht war es ein sehr konstruktiver Austausch“, resümiert André Gawlas, Hotelmanager im Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe Conference & SPA. „Ausufernde Bürokratie bei Themen wie Personalrekrutierung oder der Planung einer PV-Anlage sind unnötige Hürden. Daher finde ich es gut, wenn sich heute die Politik unseren Sorgen stellt, zuhört und hoffentlich zeitnah Lösungen bieten kann.“

Auch für Jörg Lindenau vom H4 Hotel Kassel, der aus Nordrhein-Westfalen angereist war, hat sich das KCN-Netzwerktreffen gelohnt:

„Mir ist es wichtig, neue Kontakte zu Netzwerkpartnern zu knüpfen – zum Beispiel zu Anbietern von Rahmenprogrammen. Dieses Treffen war darüber hinaus eine gute Gelegenheit, den neuen Dezernenten kennenzulernen.“  

Drei neue Partner sind an Bord

Weiterhin auf Wachstumskurs: Anke Müller, Leiterin des Kassel Convention Network, stellte drei neue Partner vor, die das Portfolio des Netzwerks hervorragend ergänzen. Dazu zählt das Unternehmen ITS Fahrdienst, das neben Shuttletransfers auch VIP-Shuttles anbietet. Neu dabei ist auch „Grünstiefel“ – die Anbieterin eines Rahmenprogramms, die Genusswanderungen im Kasseler Stadtgebiet ermöglicht und einen besonderen Fokus auf Landschaftsarchitektur legt. Ebenfalls zum Netzwerk gehört nun Farben.Freude – flowers.soul.garden, eine Anbieterin für nachhaltige Event-Floristik. Ihre farbenfrohen und nachhaltigen Blumensträuße, die zum Abschluss der Veranstaltung überreicht wurden, rundeten den gelungenen Abend ab. 

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