14.05.2024
Fünf Fragen an… Coralie Zilch vom Unternehmerverband Nordhessen
In unserer Blogreihe „5 Fragen an…“ stellen wir Ihnen MICE-Profis aus dem Branchennetzwerk Kassel Convention Network vor. Denn es ist immer wieder spannend, in die unterschiedlichen Sichtweisen unserer Mitglieder und Partner einzutauchen!
Diesmal stellen wir Ihnen Coralie Zilch näher vor: Sie ist seit Jahresbeginn 2024 die frischgebackene Geschäftsführerin des Haus der Arbeitgeberverbände Nordhessen, das mehrere Wirtschaftsverbände unter einem Dach vereint: unter anderem HESSENMETALL, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sowie den Unternehmerverband Nordhessen. In letzterer Funktion ist sie nun als Nachfolgerin von Herrn Jürgen Kümpel auch ein aktives Fördermitglied im Kassel Convention Network. Wir freuen uns, Frau Zilch in unserer Community zu begrüßen!
Betrachten wir nun also die MICE-Destination Kassel aus der Perspektive der Unternehmen: Hier kommen sie, unsere 5 Fragen an Coralie Zilch!
1. Wie schätzen Sie die Veranstaltungsdestination Kassel ein? Welche Chancen, Vorteile oder auch Probleme sehen Sie?
Besonders die geografische Lage Kassels ist ein riesiger Vorteil – und zugleich auch eine Chance. Denn unsere Stadt liegt zentral in Deutschland und ist aus allen Himmelsrichtungen gut erreichbar. Eine weitere Besonderheit ist der wunderbare Bergpark Wilhelmshöhe, der zum UNESCO Welterbe gehört. Hinzu kommen viele weitere grüne Oasen im Stadtgebiet, zum Beispiel unser schöner Stadtpark, die Karlsaue. Wer will, ist also schnell in der Natur!
Nicht zuletzt hat Kassel eine Vielzahl an ungeheuer interessanten und schmucken Veranstaltungsorten zu bieten, die die unterschiedlichen Bedürfnisse der Veranstalter abbilden können. Zu den Herausforderungen zählt, dass Kassel – zumindest meiner Wahrnehmung nach – immer noch eher das Image eines Geheimtipps unter den MICE-Destinationen hat.
2. Immer noch ungewöhnlich – eine Frau an der Spitze dieses Verbands. Darauf werden Sie sicher noch oft angesprochen. Uns interessiert: Netzwerken und arbeiten Sie als Frau anders?
Eigentlich werde ich darauf gar nicht oft angesprochen, was in meinen Augen ein gutes Zeichen ist. Es spricht dafür, dass es womöglich doch nicht so ungewohnt ist. Interessanterweise kommen direkte Anmerkungen dazu auch weniger von Männern als von Frauen.
Was das Netzwerken betrifft: Ich denke nicht, dass es dort große Unterschiede gibt, die auf das Geschlecht zurückzuführen sind. Unter Umständen sind die Netzwerke selbst nicht immer vergleichbar, etwa im Hinblick auf die Zusammensetzung und Historie. Dass Frauen von sich aus anders arbeiten als Männer, habe ich in meiner persönlichen beruflichen Laufbahn nicht feststellen können. Eher unterscheidet sich beizeiten die Haltung des Gegenübers zu einer männlichen oder weiblichen Person.
3. Welche Themen liegen Ihnen für die lokalen Unternehmen besonders am Herzen? Wo werden Sie Schwerpunkte setzen?
Mit liegt besonders am Herzen, die Unternehmen hier in der Region zu stärken. Ich möchte zu einem wirtschaftlichen Umfeld beitragen, das es für Unternehmen attraktiv macht, hier zu bleiben oder sich hier anzusiedeln. Dazu gehört auch, den Blick dafür zu sensibilisieren, dass Unternehmen und Unternehmertum eine Bereicherung sind. Denn erfolgreiche Unternehmen sichern Arbeitsplätze und Wohlstand und damit auch die Prosperität dieser Region.
Dabei fehlt mir jedoch manchmal die Wertschätzung gegenüber der unternehmerischen Betätigung. Ein Unternehmen erfolgreich zu führen, es strategisch zukunftsfähig auszurichten, im Wettbewerb zu bestehen und die Verantwortung für viele Beschäftigte zu tragen – das ist eine enorm verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe. Ich wünsche mir, dass Unternehmen dabei mehr Unterstützung finden, sei es durch öffentliche Entscheidungsträger oder auch innerhalb der Gesellschaft.
4. Fachkongresse und Tagungen werden gern dort platziert, wo es eine lokale Branchenexpertise gibt – etwa innovationsstarke Unternehmen, eine Universität oder Forschungsinstitute. Denn dadurch ergeben sich Synergieeffekte wie lokale Kongresspräsident*innen, Referent*innen lokaler Unternehmen oder auch Technical Visits in Unternehmen als Begleitprogramm. Wie wichtig ist Ihnen der gegenseitige Einfluss von Kongressen und Wirtschaft sowie der Wertschöpfungseffekt solcher Veranstaltungen?
Wissenstransfer und die Vernetzung von Wirtschaft und Forschung, aber auch von Unternehmen untereinander halte ich für elementar wichtig. Oftmals können solch interdisziplinäre und übergreifende Veranstaltungen neue und wichtige Impulse setzen und Synergien freisetzen, die man vorher gar nicht erwartet hat.
5. Welches sind Ihre drei Lieblingsorte in Kassel? Wo finden Sie Inspiration, wo entspannen Sie am liebsten?
Das ist jetzt wirklich schwer… Es gibt nämlich mehr als drei Orte, die ich in Kassel besonders mag! Schon seit meiner Kindheit liebe ich den Bergpark Wilhelmshöhe – bei jedem Wetter und gern auch mal abseits der üblichen Fußwege. Mittags gehe ich immer wieder mal in den Stadthallenpark, der sich hinter dem Kassel Kongress Palais befindet. Er ist klein, immer wunderschön bepflanzt und gepflegt. In der Nähe gibt es ein Café, das ich fast täglich aufsuche – einfach weil es schön ist und der Kaffee toll ist! Außerdem bin ich auch wirklich gern zu Hause in meinem Garten.
Herzlichen Dank für das Gespräch, liebe Frau Zilch!
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